Kompostzusätze
Kompoststarter enthalten in der Regel organischen Stickstoff, Bakterien und Pilze. Im feuchten Kompost werden sie aktiv und sind am Kompostierungsprozess beteiligt. Allerdings können sie ihre Wirkung nur entfalten, wenn im Kompost die optimalen Bedingungen vorherrschen, also der Kompost aus einer guten Mischung organischer Materialien besteht, locker aufgesetzt wurde und genügend Sauerstoff enthält. Ist dies der Fall, läuft die Rotte auch ohne Hilfe von Kompoststartern ab.
Merke
Ein gut aufgesetzter Kompost benötigt keine Kompostzusätze oder fertige Kompostbeschleuniger.
Wenn du die Kompostierung schnell in Gang bringen möchtest, empfiehlt es sich, den Kompost zu „impfen“, also ein paar Schaufeln Stammkompost (älteren Kompost) mit in den neuen Kompost zu geben.
Einige Zusätze können dir helfen, den Kompost zu regulieren, wenn er z. B. zu sauer, zu nass oder zu stickstoffarm ist.
Enthält dein Kompost viel Rasenschnitt, Nadelholz und Nadeln, kann das Beimischen von Kalk (z. B. Algenkalk) hilfreich sein (bis 2 kg/m3), um die Säure, die bei der Kompostierung der genannten Materialien freigesetzt wird, zu binden.
Ist dein Kompost zu nass, kannst du durch Zugabe von Urgesteinsmehl (2 bis 3 kg/m3) zunächst das Problem lindern.
Wenn sich dein Kompost größtenteils aus stickstoffarmen Materialien wie Holzhäcksel oder Stroh zusammensetzt, kannst du durch Zugabe von stickstoffreichem Material wie Mist oder frischem Grasschnitt für Ausgleich sorgen.
Kompostierungsmethoden
Heißkompostierung
Hast du die Möglichkeit, wie oben beschrieben, den Kompost in einem Zug aufzusetzen, hat es den Vorteil, dass die einzelnen Rotte-Stadien im gesamten Kompostmaterial gleichzeitig ablaufen. Der Kompost kann sich auf Temperaturen zwischen 60 und 70 °C erhitzen. Ein großer Kompost kann die Wärme über mehrere Wochen halten. Dadurch können Krankheitserreger, Keime und Unkrautsamen abgetötet werden.
Kaltkompostierung
In vielen kleinen, privaten Gärten fällt zu wenig organisches Material auf einmal an, daher wird der Kompost langsam Schicht für Schicht nacheinander aufgebaut. Die Rotte-Stadien laufen in den Schichten dadurch auch nacheinander ab. Das bedeutet, die Schichten können unterschiedliche Stadien aufweisen. In der jeweils obersten Schicht bildet sich die meiste Wärme aus, hier entstehen in der Regel, im Vergleich zur heißen Rotte, aufgrund des eher kleinen Kompost-Volumens und der damit verbundenen geringeren Tätigkeit der Mikroorganismen nur Temperaturen bis zu 40 °C. Da die Schicht nicht isoliert ist, kann sie die Wärme nicht lange halten und kühlt sich schnell wieder ab. Der Kompost braucht daher viel länger, bis er reif wird.
Merke
Aufgrund der niedrigen Temperaturen ist bei der Kaltkompostierung nicht gewährleistet, dass Krankheitserreger und Unkrautsamen vollständig abgetötet werden.
Kompostierungsprozess
Der Kompostierungsprozess läuft in vier Stadien ab: Abbau, Umbau, Aufbau, Stabilisierung und Reife. Die Stadien können nicht immer exakt abgegrenzt werden. Damit der Prozess der Kompostierung wie nachfolgend beschrieben ablaufen kann, wird eine minimale Kompostgröße von ca. 1 m3 (1.000 Liter) benötigt. Der Kompost muss außerdem in einem Arbeitsgang aufgesetzt worden sein.
1. Stadium: Abbau (Hygienisierung)
Das erste Stadium verläuft schnell (innerhalb von wenigen Wochen). Mesophile (mittlere Temperaturen liebende) Mikroorganismen bauen leicht lösliche Verbindungen (Eiweiß, Zucker und Fette) ab. Ideale Bedingungen im Kompost tragen zu einer schnellen Vermehrung der Organismen bei. Die Temperatur im Kompost steigt auf über 50 °C. Durch die Stoffwechseltätigkeit der Mikroorganismen entsteht Wärme. Da die Rotte die Wärme nur schlecht leiten kann, staut sich die Hitze im Kompost. Die Hygienisierung beginnt. An der Hygienisierung sind neben Wärme, thermophile (hohe Temperaturen liebende) Mikroorganismen und ihre Stoffwechselprodukte beteiligt. Unkrautsamen, Schädlinge und Krankheitskeime werden so abgetötet. Auch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Antibiotika werden zersetzt. Setzt sich der Kompost aus einer ausreichenden Menge (mind. 1.000 Liter) gut gemischten organischen Materials zusammen, so steigen die Temperaturen auf bis zu 70 °C an. Danach sinken die Temperaturen wieder ab.
Das organische Material ist nun in seine Grundbausteine zerlegt. Die abbauenden Organismen sterben und dienen anderen Organismen als Nahrung. Die Rotte hat sich von grün in braun/schwarz-braun gefärbt.
2. Stadium: Umbau
Jetzt sind neben mesophilen Bakterien auch Pilze, die sich auf den Abbau von schwer verwertbaren Stoffen wie Zellulose und Lignine spezialisiert haben, im Kompost aktiv. Die Temperatur sinkt wieder auf 30 bis 45 °C.
3. Stadium: Aufbau
Es bilden sich Huminstoffe. Das Pilzwachstum geht zurück. Kleine Bodentiere wie Milben, Springschwänze, Käfer, Asseln, Mist- und Kompostwürmer wandern in den Kompost und sorgen dafür, dass mineralische und organische Teile miteinander vermischt werden. Stabile Krümel entstehen (Ton-Humus-Komplex).
4. Stadium: Stabilisierung und Reife
Humusbildung und Mineralisierung werden abgeschlossen. Die Kompostwürmer verlassen den Kompost. Reifekompost ist entstanden. Die Huminstoffe verleihen ihm eine dunkelbraune Farbe. Das Material ist jetzt locker und krümelig und deutet auf den Abschluss der Kompostierung hin. Das Ausgangsmaterial lässt sich, bis auf Holz- und verholzte Stängelstückchen, nicht mehr als solches erkennen. (Die Holzstückchen kannst du aussieben und mit in den nächsten Kompost geben.)
Hygienisierung und Pasteurisierung
Während pflanzliches Material mehr oder weniger unbedenklich kompostiert werden kann, befinden sich unter anderem in Fäkalien für die menschliche Gesundheit bedenkliche Keime und Krankheitserreger.
Gemäß Bioabfallverordnung (BioAbfV)11 müssen Krankheitserreger im Kompost durch Hygienisierung unschädlich gemacht werden (§ 3, Abs. 3, BioAbfV). Die BioAbfV gilt aktuell nur für öffentlich-rechtliche Entsorger, Einsammler, Bioabfallbehandler, Gemischhersteller und Zwischenabnehmer, sowie Bewirtschafter von landwirtschaftlich, gärtnerisch oder forstwirtschaftlich genutzten Böden (§ 1, Abs. 1 und 2, BioAbfV). Sie gilt nicht für Haus-, Nutz- und Kleingärten (§ 1, Abs. 3, Satz 1, BioAbfV).
Hier wird auf dein eigenverantwortliches Handeln gesetzt. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass du ein Interesse daran haben wirst, einen schadstoffarmen und hygienisch unbedenklichen, qualitativ hochwertigen Kompost auf deine Beete auszubringen und du daher die organischen Ausgangsmaterialien für deinen Kompost mit Bedacht auswählst und ordnungsgemäß kompostierst und ggf. hygienisierst.
Gemäß BioAbfV Anhang 2.2.2.112 liegt bei der Kompostierung eine ordnungsgemäße Hygienisierung vor, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Der Wassergehalt liegt über den gesamten Zeitraum bei mindestens 40%.
- Der pH-Wert liegt über den gesamten Zeitraum bei einem Wert um 7.
- Im Kompost herrschen durchgehend über 2 Wochen Temperaturen von mindestens 55 °C, oder durchgehend über 6 Tage Temperaturen von 60 °C oder über 3 Tage Temperaturen von 65 °C.
Die für die Hygienisierung erforderlichen Temperaturen treten allerdings nur bei der Heißkompostierung auf. Dafür muss, wie bereits beschrieben, der Kompost über ein bestimmtes Volumen verfügen und in einem Stück aufgesetzt werden. Wird der Kompost Schicht für Schicht aufgesetzt, entwickelt der Kompost nicht die geforderten Temperaturen.
Die WHO empfiehlt
Die WHO (World Health Organization) empfiehlt daher die Kompostierung über einen Zeitraum von zwei Jahren. Da der Kompost während dieser Zeit ein Gesundheitsrisiko darstellt, müssen Befüllung und Handhabung des Komposts, gemäß WHO, unter hygienischen Gesichtspunkten ablaufen.
Überwachung der Kompostierung
Damit die Kompostierung schnell und unproblematisch ablaufen kann, müssen im Kompost günstige Bedingungen vorherrschen. Daher solltest du während der Rotte Temperatur, Feuchtigkeit und Sauerstoffgehalt überwachen.
Temperatur
Insbesondere bei der Heißkompostierung ist die Überwachung der Kompost-Temperatur unerlässlich. Mit einem Kompostthermometer (siehe hierzu auch nützliche Werkzeuge) kannst du die Temperatur im Kompost direkt messen und ggf. die Temperatur senken oder erhöhen. Die Zugabe von frischem Rasenschnitt kann die Temperatur erhöhen. Durch Gießen des Komposts kannst du dafür sorgen, dass die Temperatur im Kompost sinkt.
Feuchtigkeit
Während der Abbauphase und im Sommer besteht die Gefahr, dass der Kompost austrocknet. Im Herbst und Winter, wenn es viel regnet, solltest du darauf achten, dass er nicht zu nass wird. Das Rottematerial sollte feucht, aber nie nass sein. Mit der Faustprobe kannst du den Feuchtigkeitsgehalt des Komposts schnell und einfach feststellen.
Richtige Feuchtigkeit: Beim Zusammendrücken des Rottematerials in der Faust treten nur wenige Tropfen aus. Öffnet man die Hand, hält das Material zusammen. Zu nass: Beim Zusammendrücken des Rottematerials in der Faust fließt Wasser aus dem Material raus. Zu trocken: Beim Zusammendrücken des Rottematerials in der Faust tritt kein Wasser aus. Öffnet man die Hand, fällt das Material, wie Sand, auseinander.
Sauerstoff
Riecht das Rottematerial erdig und nach frischem Waldboden, ist ausreichend Sauerstoff im Kompost vorhanden. Wenn das Material faul oder sauer riecht, herrscht im Kompost Sauerstoffmangel.
Der Kompost verliert im Kompostierungsprozess an Volumen (ca. 50 %) und sinkt ab. Entsprechend sind nun auch weniger Hohlräume im Kompost vorhanden. Wasser kann nicht mehr so gut verdunsten und Sauerstoff kann dem Kompost nicht mehr gut zugeführt werden. Die Gefahr besteht, dass einige Bereiche im Kompost ohne Sauerstoff bleiben und hier anaerobe Prozesse ablaufen. Dies gilt es zu vermeiden, da Fäulnis eintreten könnte.
Im Unterschied zur Rotte, wodurch Kohlendioxid, Wasser, Huminstoffe und Spurenelemente freigesetzt werden, entstehen bei Fäulnis u. a. klimaschädliche Gase wie Methan und Lachgas. Fauler Kompost ist nicht nur unbrauchbar, da es nicht zur Humusbildung kommt, sondern auch noch klimaschädlich.
Mögliche Probleme und Maßnahmen
Nachfolgend haben wir für dich eine Tabelle mit möglichen Problemen, die auftreten könnten und entsprechenden Maßnahmen zusammengestellt.
- Kompost ist zu trocken.
Kompost umsetzen und wässern und/oder frischen Rasenschnitt beimischen - Kompost ist zu nass, riecht faulig.
Kompost umsetzen und trockenes Material wie Stroh und/oder Holzhäcksel dazugeben, ggf. auch etwas Urgesteinsmehl beimischen - Kompost ist zu heiß.
Kompost umsetzen und mit Erde mischen - Kompost wird nicht heiß.
frischen Rasenschnitt dazugeben - CKompostierung verläuft zu langsam.
Kompost umsetzen, stickstoffreiche Materialien wie Küchenabfälle und Mist dazugeben, eventuell bewässern - Kompost ist voll mit Fruchtfliegen.
Frisches und angerotettes Material mit Erde bedecken, Kompostmaterial auflockern, ggf. Urgesteinsmehl dazugeben
Umsetzen des Komposts
Im Laufe des Kompostierungsprozesses verliert der Kompost an Volumen, er sackt zusammen. Hohlräume, die den Sauerstoff im Kompost gehalten haben, verschwinden. Sauerstoffmangel entsteht. Aus diesem Grunde solltest du den Kompost so oft wie möglich umsetzen, also mit einer Grabgabel auflockern und durchmischen. So sorgst du dafür, dass das Kompostmaterial wieder gut durchlüftet wird und du gleichzeitig die Aktivität der Mikroorganismen anregst. Die Temperatur im Kompost steigt erneut und die Kompostierung wird beschleunigt.
Während des Umsetzens kannst du den Kompost gut auf die Feuchtigkeit hin untersuchen. Die Schichten am Rand solltest du in den Haufen einarbeiten und trockene Schichten bei Bedarf wässern.
Das erste Mal sollte der Kompost erst nach der Abbauphase, wenn die Temperatur wieder auf ca. 45 °C abgefallen ist, umgesetzt werden. Danach kannst du dann mehrfach umsetzen. Im Winter darf der Kompost nicht umgesetzt werden.
Merke
Je häufiger der Kompost umgesetzt wird, desto schneller kann er reifen.
Verwendung, Ausbringung und Lagerung des Komposts
Verwendung
Die Rottedauer hat Einfluss auf die Verwendung des Komposts. Je nach Rottefortschritt
(Reife) wird zwischen Frischkompost und Reifekompost unterschieden.
Frischkompost
Frischkompost ist ca. 3 bis 4 Monate alt und ist noch nicht komplett zu Kompost- Humus umgebaut. Er ist im Vergleich zum Reifekompost gröber strukturiert und von Bodenorganismen besiedelt. Im Herbst kannst du Frischkompost gut zum Mulchen von Erdbeeren, Beerensträuchern und Hecken verwenden. Er darf nicht zur Aussaat genutzt werden, da er die Samenkeimung hemmt und die Wurzeln der jungen Pflanzen schädigt. Frischkompost eignet sich nicht zum Umtopfen von Zimmerpflanzen oder zum Einpflanzen von Balkonblumen.
Reifekompost
Nach ca. 4 bis 8 Monaten ist der Kompost reif. Der dunkelbraune, fast schon schwarze Reifekompost verfügt über eine lockere, krümelige Struktur und riecht nach frischem Waldboden. Er ist vielseitig einsetzbar und kann sowohl auf Gemüse- als auch auf Blumenbeete ausgebracht werden. Mit Erde gemischt (70 % Gartenerde und 30 % Kompost) kannst du ihn zum Einpflanzen von Balkonblumen und Umtopfen von Zimmerpflanzen verwenden. Um Wachstum und Gesundheit der Pflanzen zu unterstützen, empfiehlt es sich bei der Aussaat immer ein paar Schaufeln Kompost mit in die Pflanzenlöcher zu streuen. Mithilfe von Reifekompost können nicht nur ausgelaugte Böden wieder mit Nährstoffen aufgebaut werden, Reifekompost verbessert auch die Struktur von sogenannten „Problem-Böden“ wie Sand-, Lehm- oder Tonboden. Sandböden können das Wasser besser speichern, Lehmböden bekommen eine lockere Struktur und Tonböden können leichter bearbeitet werden.
Ausbringung
Kompost darf nur oberflächlich in den Boden eingearbeitet, aber nicht untergegraben werden.
Es wird empfohlen, pro Jahr nicht mehr als 3 Liter Kompost pro m2 auf die Böden auszubringen (die optimale Menge kann je nach Nährstoffbedarf der jeweiligen Kulturen zwischen 1 und 3 Litern pro m2 variieren). Sind die Böden ausgelaugt oder wird ein Garten bzw. ein Beet neu angelegt, dann können einmalig 10 kg Kompost pro m2, also eine Schicht von 1 bis 2 cm aufgetragen werden.
Beachte
Kompost als Dünger ist völlig ausreichend.
Lagerung
Reifekompost solltest du nicht länger als ein Jahr lagern, da Nährstoffe mit der Zeit verloren gehen.
Kresse-Test
Mit dem Kresse-Test kannst du den Reifegrad des Komposts bestimmen. Dafür mischst du einen Teil Gartenerde mit einem Teil Kompost und gibst das Gemisch in eine kleine Schale. Nun streust du gleichmäßig Kressesamen aus und stellst die Schale an einen sonnigen Platz, z. B. auf die Fensterbank. Mit einem Blumensprüher kannst du die Erde feucht halten. Die Kressesamen sollten nach ein paar Tagen keimen.
Keimt die Kresse nur unregelmäßig und sind die Blätter gelb, ist es ein Zeichen dafür, dass dein Kompost noch nicht reif ist. Kannst du hingegen eine regelmäßige Keimung beobachten und sind die Blätter kräftig und grün, kannst du davon ausgehen, dass dein Kompost reif ist.
Nützliche Werkzeuge
Grabgabel
Die Grabgabel kannst du für die Umsetzung des Komposts verwenden. Sie ist aber auch gut geeignet, um den fertigen Kompost in den Boden einzuarbeiten.
Mistgabel und Schaufel
Mithilfe einer Mistgabel oder Schaufel lassen sich Mist, Mulch und Kompost bequem in eine Schubkarre befördern.
Spaten
Mit einem Spaten kannst du u. a. robustes Kompostmaterial zerkleinern.
Garten- und Heckenschere oder Häcksler
Baum-, Hecken- und Strauchschnitt kann zur Vorbereitung des Kompostmaterials mittels einer Garten- oder Heckenschere zerkleinert werden. Fällt viel Material an, solltest du über die Anschaffung eines Häckslers nachdenken.
Gießkanne
Mit einer Gießkanne kannst du den Kompost gut bewässern.
Schubkarre
Die Schubkarre eignet sich nicht nur, um Kompost von A nach B zu befördern. Du kannst mit der Schubkarre auch viel andere Gartenmaterialien wie Erde, Holz, Laub oder auch Gartenwerkzeuge transportieren.
Kompostsieb (Maschenweite ca. 20 mm)
Mit einem Kompostsieb kannst du den fertigen Kompost bequem absieben. Noch nicht verrottete Holzstückchen und Stängelstückchen lassen sich so leicht heraussortieren.
Kompostthermometer
Ein Kompostthermometer ist wichtig, damit du während der Kompostierung die Temperatur im Kompost messen kannst. Wir empfehlen einen Kompostthermometer aus Edelstahl mit einer mindestens 50 cm langen Messsonde. Der Thermometer sollte in der Lage sein, Temperaturen im Bereich von mindestens 0 °C bis 80 °C darzustellen.
Der Bokashi-Eimer - eine Alternative zum Kompost
Der Bokashi hat seinen Ursprung in Japan. Er bietet eine gute Alternative zum Kompost. Das organische Material wird in einem luftdichten Bokashi-Eimer gesammelt und mit einer EM-Lösung besprüht. Die EM-Lösung enthält Effektive Mikroorganismen (Milchsäurebakterien, Hefe, Photosynthese Bakterien), die dafür sorgen, dass das organische Material im Eimer fermentiert. Binnen 2 Wochen entsteht eine Flüssigkeit, die als Flüssigdünger eingesetzt werden kann. Das fermentierte organische Material ist sehr sauer und muss erst mal „vererdet“ also mit Erde gemischt werden (2/3 fermentiertes Material und 1/3 Mutterboden), bevor es als Dünger verwendet werden kann. Der Vorgang der „Vererdung“ dauert ungefähr 12 Wochen.
Im Bokashi kannst du alle organischen Küchenabfälle sammeln. Neben Obst- und Gemüseresten, Zitrusschalen, Kaffeesatz kannst du auch gekochte Essensreste wie Nudeln, Reis, Brot, kleine Mengen Fleischabfälle, Aufschnittreste und Milchprodukte in den Bokashi-Eimer geben. Zu beachten ist, dass die Fermentierung des tierischen Materials sehr lange dauert. Daher wird empfohlen, gekochte Essensreste und organische Abfälle tierischen Ursprungs lieber in der Biotonne zu entsorgen. Zudem besteht die Gefahr, dass die fermentierten, tierischen Materialien während der „Vererdung“ Ungeziefer anlocken.
Wenn du in deinem Garten keinen Kompost aufsetzen möchtest, ist ein Bokashi-Eimer eine gute Alternative, um einen umweltfreundlichen Dünger selbst herzustellen.